„Südböhmens UNESCO – Welterbe“
Südböhmen hat so einiges zu bieten – unendliche, dichte Wälder, kristallklare Gletscherseen, reißende Flüsse, Hochgebirgsebenen und geheimnisvolle, im Nebel versinkende Moore die Bestandteil des Böhmerwaldes sind …
Weltberühmt und sehenswert ist Böhmisch Krumau die sogenannte „Perle des Böhmerwaldes“ die sich mit ihrer einzigartigen mittelalterlichen Stadtanlage an der Moldau erstreckt und in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes einen bedeutenden Rang einnimmt.
300 historische Häuser und das Schloss-und Burgkomplex, beeindrucken jeden Besucher auf Anhieb.
Kleine verwinkelte Gässchen, hölzerne Balkone, Biergärten und Straßencafés lassen in der warmen Jahreszeit mediterranes Flair aufkommen…
Bei dem Besuch von Südböhmen sollte man sich die Besichtigung des neugotischen Juwels – Schloss Hluboká – Frauenberg nicht entgehen lassen.
Das Schloss ragt ca. 15 km nördlich von Budweis (České Budĕjovice) auf einer Anhöhe über der Moldau empor und gehört zu den von Touristen meistbesuchten Orten in Südböhmen. Das Schloss Hluboká steht auf der Stelle einer Wachburg aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. (Das einzige, was von der Burg blieb, ist nur der Wachturm des höchsten Turms) Das Objekt wechselte mehrere Besitzer. Zu den bedeutendsten gehörten die Schwarzenberger, die das Schloss bis zum Jahre 1939 besaßen.
Seine heutige Gestalt bekam das Schloss in den Jahren 1840-1871 unter dem Fürsten Johann Adolf II. von Schwarzenberg und seiner Frau Prinzessin Eleonore, die das Schloss komplett umbauen ließen. Als Inspiration diente dem Ehepaar das englische Schloss Windsor, das der Fürst mit seiner Gemahlin während der Reisen nach England besuchten und sehr beeindruckt waren.
Das Schloss verfügt über 140 Räume, in denen man die privaten Gemächer, prunkvolle Säle, Wandtäfelungen, Kassettendecken, prachtvolle Möbel, Malereien, Porzellan und Waffen-Sammlungen bewundern kann. Zusammen mit dem Schloss wurde auch eine Umgestaltung der 58 ha großen Parkanlage und der umliegenden Landschaft vorgenommen. Typisch für den Schlosspark sind auch seine zahlreichen fremdländischen Holzarten.
Kuttenberg (oder tschech. Kutná Hora genannt) wurde im 12. Jahrhundert als Bergmannssiedlung gegründet. Dank dem Abbau vom hiesigen Silber galt die Stadt als bedeutendes Zentrum im böhmischen Königreich und erlangte enormen Reichtum.
Kuttenberg wurde im laufe der Zeit zu einem der reichsten Orte des böhmischen Reiches und konnte mit der Hauptstadt Prag recht gut konkurrieren. Den Prunk der alten Zeiten können Besucher der Altstadt, die seit 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, erahnen. Zu einer der bekanntesten Attraktionen gehört auch das nahegelegene „Sedlec – Ossarium“ mit der berühmten „Knochenkirche“.
Hier wurden Überreste von 40.000 Verstorbenen ausgestellt… selbst Kelche, Kronleuchter und Wappen, sowie Nieschen und die Räumlichkeiten der Kapelle sind aus menschlichen Knochen und Schädel-Bergen gefertigt. Das Gesamtkonzept der Knochenkirche wirkt aus heutiger Sicht äußerst bizarr. Dabei wollte der Holzschnitzer František Rint 1870 mit der Innenausstattung bewirken, dass sich die Besucher der Kirche mit ihrem Alltag auseinandersetzen. Die Betrachter sollen den Wert des Lebens erkennen, sich für ein harmonisches Miteinander einsetzen und das Beste aus ihrer Zeit auf der Erde herausholen…
Zu einer weiteren Berühmtheit zählt Budweis (České Budějovice). Sie ist Hauptstadt und Herz der Region Südböhmens und auch ihr wirtschaftliches, kulturelles und touristisches Zentrum.
Mittelalterliche Gassen, Bürgerhäuser mit Laubengängen verzieren die als städtisches Denkmalreservat geschützte Innenstadt. Ein prächtiger Ausblick auf das Ensemble eröffnet sich vom 72 Meter hohen Schwarzen Turm. Ihre Berühmtheit hat die Stadt Budweis nicht nur ihrer Schönheit zu verdanken, sondern auch ihrer weltbekannten Brauerei Budvar und natürlich ihrem leckeren Bier…
Klattau (Klatovy)
Das von Besuchern beliebte Städtchen wurde 1260 vom König Přemysl Otakar II. auf einem von Bayern nach Böhmen führendem Handelsweg gegründet.
Die königliche Stadt Klatovy erreichte großen Wohlstand und zählte im 16.Jh zu einer der reichsten Stadt im Königtum Böhmen.
Klattau ist durch eine Sehenswürdigkeit bekannt geworden nach der man eher in Ägypten suchen würde – durch Mumien!
In den Katakomben der Jesuitenkirche direkt am Marktplatz wurden nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mumifizierte Leichen der Jesuiten der Öffentlichkeit bekannt. Es war ein einmaliger Fund in den Kellergewölben der Kirche.
Hier liegen etwa 114, zum überwiegenden Teil bestens erhaltene Mumien aus dem 17. Jh.
Durch ein wohl durchdachtes Lüftungssystem und einem natürlichen Wasserkessel unter dem Gebäude, konnten diese Mumien der Nachwelt erhalten bleiben.
Das Museum mit den Ausstellungsräumlichkeiten ist auf jeden Fall eine der Hauptattraktionen von Klattau und einen Besuch währt!
Entgehen lassen sollte man sich auch nicht das Haus mit der Nr. 149/l.
Hier befindet sich die Stadtapotheke „Zum goldenen Einhorn“ aus dem Jahre 1639.
Die barocke Apotheke wurde bis 1966 betrieben und anschlißend für ihre Außerordentlichkeit in der UNESCO-Liste der Kulturdenkmäler eingetragen.
Das ursprüngliche Werk des Jesuitenordens mit seinem einzigartigen barocken Interieur kann heute wieder von Besuchern besichtigt und bewundert werden.
Ausflugsmöglichkeiten vor Ort:
- „KUTTENBERG (Kutná Hora) – UNESCO Weltkulturerbe
(z.B. INKL. EINTRITT ST. BARBARA DOM & KNOCHENKIRCHE (Kostnice) in Sedlec - „BÖHMISCH KRUMMAU“
- „BUDWEIS“
- „RUNDFAHRT SÜDBÖHMEN“ mit LIPNOSTAUSEE & KLATTAU,…
- „PRAG“ mit Karlsbrücke, Altstädter Ring & Aposteuhr, Wenzelsplatz, Prager Burg,…